Einsatzort
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Details
Hauptstraße, Rieschweiler-Mühlbach
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Datum
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31.03.2016 |
Alarmierungszeit
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00:28 Uhr |
Alarmierungsart |
Funkmeldeempfänger & Sirene |
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eingesetzte Kräfte
Feuerwehr Rieschweiler-Mühlbach
- Florian Tha-Wa 20/23-01 (TLF 16/25)
- Florian Tha-Wa 20/43-01 (LF 16-TS)
- Florian Tha-Wa 20/68-01 (SW 2000-Tr)
- Florian Tha-Wa 20/19-01 (MTW)
- Florian Tha-Wa 16/41-01 (TSF) a.D.
Feuerwehr Nünschweiler
- Florian Tha-Wa 17/42-01 (TSF-W)
Feuerwehr Thaleischweiler-Fröschen
- Florian Tha-Wa 21/24-01 (TLF 16/45)
- Florian Tha-Wa 21/46-01 (HLF 20)
Feuerwehr Höhfröschen
- Florian Tha-Wa 14/45-01 (HLF 10)
Feuerwehr Wallhalben
- Florian Tha-Wa 11-01 (ELW 1)
Feuerwehr Weselberg
- Florian Tha-Wa 11/46-01 (HLF 20)
- Florian Tha-Wa 11/71-01 (MZF 1)
Feuerwehr Schmitshausen
- Florian Tha-Wa 09/42-01 (KLF)
FEZ Personal der VG Thaleischweiler-Wallhalben
Wehrleitung der VG Thaleischweiler-Wallhalben
Gefahrstoffzug des LK Südwestpfalz
- Florian Südwest 53-01 (GW-Dekon-P)
weitere sonstige Kräfte
Rettungsdienst
Polizei
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Einsatzbericht
Nach dem regulären Übungsdienst am Mittwoch waren einige Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr Rieschweiler noch im Gerätehaus. Sie wollten gerade nach Hause gehen, als um 00.28 Uhr über Sirene und Funkmelder Alarm zu einem Gebäudebrand in der Hauptstraße im Ortsteil Rieschweiler einging.
Innerhalb weniger Sekunden konnte sich bei der Leistelle gemeldet werden. Über Funk war nur zu erfahren, dass nach einem Knall das Gebäude in Brand stand. Ein Feuerwehrkamerad aus Höhfröschen, der zufällig im Ort war, kam ebenfalls zum Gerätehaus und bildete im weiteren Einsatzverlauf ein Truppmitglied des 1. Angriffstrupps. Bereits wenige Minuten nach der Alarmierung machte sich das TLF Rieschweiler voll besetzt auf den Weg zur Einsatzstelle. Nach einer weiteren Minute traf es an der Einsatzstelle ein. Die Situation beim Eintreffen stellte sich wie folgt dar: Aus allen Fenstern des Gebäudes (außer einem) sowie der Haustür schlugen bereits die Flammen. Die Hauptstraße war mit Glassplittern und Teilen der Fenster übersäht, die Haustür lag auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Im ersten Obergeschoss stand am einzigen Fenster ohne Flammen eine Person am Fenster und rief um Hilfe, starker Rauch und Hitze zogen über den Mann hinweg.
Der Fahrzeugführer forderte aufgrund der Lage über Funk sofortige Unterstützung durch weitere Kräfte sowie eine Drehleiter an. Da der Angriffstrupp wegen der kurzen Anfahrt noch nicht vollständig ausgerüstet war, nahmen der Maschinist des TLF und ein Mitglied des Wassertrupps sowie der Gruppenführer eine 3-teilige Steckleiter zum Fenster im 1. OG vor. Der Maschinist bestieg sofort ohne Atemschutz die Leiter, konnte jedoch aufgrund des Rauches dem Mann nicht helfen. Parallel begann das zweite Truppmitglied des Wassertrupps mit dem Aufbau der Wasserversorgung von einem Hydranten. Der Angriffstrupp bestieg mit Atemschutzgeräten die Leiter, ein Truppmitglied stieg in das Gebäude ein, das zweite Truppmitglied blieb auf der Leiter. In einem Kraftakt und mit Unterstützung von Maschinist und Gruppenführer konnte der Mann aus höchster Lebensgefahr gerettet werden, er wurde bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes von Nachbarn betreut. Der ins Fenster eingestiegene Feuerwehrmann erlitt durch die heißen Brandgase Verbrennungen und fiel für den restlichen Einsatz aus. Nach der Menschenrettung wurde sofort ein Löschangriff von außen begonnen, an einen Innenangriff war aufgrund der Brandintensität zu diesem Zeitpunkt nicht zu denken.
Der inzwischen mit dem MTW eingetroffene stellv. Wehrleiter übernahm die Einsatzleitung und veranlasste bereits auf der Anfahrt die Alarmierung weiterer Kräfte. Er setzte die Einheit Mühlbach zur Abschirmung von Nachbargebäuden ein. Das LF unterstütze ebenfalls die Brandbekämpfung und stellte weitere Atemschutzträger.
Die Feuerwehr Thaleischweiler-Fröschen übernahm die Brandbekämpfung auf der Gebäuderückseite, dabei musste mittels Rettungssäge ein Garagentor geöffnet werden. Die weiteren Einsatzkräfte wurden nach Bedarf an der Einsatzstelle eingesetzt. Wegen des starken Wasserverbrauchs stellten Einsatzkräfte mit SW 2000-Tr. und LF 16-TS eine Wasserversorgung vom Schwarzbach her. Nachdem die Wasserversorgung gesichert war, konnte auch über die Drehleiter Rodalben eine Brandbekämpfung im Dachbereich eingeleitet werden.
Nachdem das Feuer etwas zurückgedrängt worden war, konnte ein Innenangriff gestartet werden, hauptsächlich um eine noch vermisste Person zu finden, aber auch um den Brand weiter zu bekämpfen. Da aus dem Keller Heizöl austrat, mussten im rückwärtigen Breich Maßnahmen getroffen werden dieses aufzunehmen. Hierfür wurde Ölbindemittel und Ölschlängel eingesetzt (eigentlich für den Einsatz auf Gewässern gedacht). Im Verlauf des Morgens wurde dann auch die Leiche des Vermissten gefunden.
Im Laufe des Vormittags rückten dass die letzten Feuewehreinheiten wieder ab, nur die Einheiten Rieschweiler und Mühlbach blieben als Brandwache an der Einsatzstelle zurück. Es mussten noch mehrmals Glutnester abgelöscht werden, gegen 15 Uhr konnte dann (vorläufig) eingerückt werden.
Noch in der Nacht wurde Verpflegung für die Einsatzkräfte herangeschafft, von Nachbarn des Brandhauses wurden die Einsatzkräfte die ganze Nacht über und am Morgen mit Getränken und Kaffee versorgt.
Gegen 20 Uhr wurde erneut die Einsatzstelle angefahren, um nocheinmal Glutnester abzulöschen.